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Castrop-Rauxel unterzeichnet die Charta Faire Metropole Ruhr 2030
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Einleitungstext

Castrop-Rauxel ist seit 2009 Fairtrade Town und gehört damit zu den ersten fünf Städten in ganz Deutschland, die diese Zertifizierung erreichten. Doch nicht nur das: Seit November 2013 gehört Castrop-Rauxel auch zur „Fairen Metropole Ruhr“. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums zum Titel „Faire Metropole Ruhr“ als erste Fairtrade-Region überhaupt, dessen Mitglied auch Castrop-Rauxel ist, unterzeichnete Bürgermeister Rajko Kravanja in dieser Woche (11.07.) die Charta Faire Metropole Ruhr 2030 im Beisein von Vertretern des Aktionsbündnisses Fairer Handel in Castrop-Rauxel und der Fairen Metropole Ruhr. 

Fortsetzungstext

Eine 'Fairfassung' für das Ruhrgebiet

Dabei handelt es sich um eine `Fairfassung` für das Ruhrgebiet, und Castrop-Rauxel ist die 12. Kommune, die sie unterschrieben hat. Mit dem Bekenntnis zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen, zu den Zielen des Fairen Handels und zur Einhaltung der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation beim Einkauf von Produkten werden mit der Charta Faire Metropole Ruhr 2030 konkrete Umsetzungsschritte gegangen, um die Stadt Castrop-Rauxel nachhaltig im Sinne ökologischer und menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten zu entwickeln und ihrer besonderen Verantwortung als öffentliche Hand gerecht zu werden.

Fairtrade und Nachhaltigkeit in Castrop-Rauxel

Fairtrade ist ein wichtiges Standbein der Nachhaltigkeit in Castrop-Rauxel, und der Rat der Stadt Castrop-Rauxel hatte in seiner Sitzung im April dieses Jahres die Unterzeichnung der Fairen Charta 2030 beschlossen. „2030 ist eine konkrete Zielmarke für uns, und der politische Beschluss zeigt, dass wir daran glauben und es ernst nehmen. Im Verbund mit anderen Kommunen können alle nur voneinander profitieren und sich gegenseitig unterstützen, um die vereinbarten Ziele zu erreichen“, so Bürgermeister Rajko Kravanja.

Markus Heißler, Geschäftsführer des Eine Welt Zentrums Herne und Sprecher der Fairen Metropole Ruhr, betonte: „Es ist wichtig, dass wir im Ruhrgebiet globale Verantwortung übernehmen, und dieses Engagement für gerechten Handel weltweit zeigen wir mit der Charta Faire Metropole Ruhr 2030.“

Im Aktionsbündnis Fairer Handel Castrop-Rauxel organisieren sich seit 20 Jahren verschiedene Akteure, die sich regelmäßig austauschen und das Thema Fairer Handel in Castrop-Rauxel vorantreiben. Mitglieder sind der EUV Stadtbetrieb, das Eine Welt Zentrum Herne, der Bezirksverband Castrop-Rauxel/Waltrop der Kleingärtner e.V., die Verbraucherzentrale NRW, der Weltladen Castrop und die Stadtverwaltung sowie die VHS.

Faire Metropole Ruhr

2013 erhielt die Faire Metropole Ruhr die Auszeichnung zur Fairen Region von Fairtrade Deutschland zum ersten Mal und als erste Region überhaupt. Dies war nur möglich, weil sich unzählige Menschen in den Kommunen des Ruhrgebiets für Fairen Handel einsetzen und sich mit unterschiedlichsten Aktionen, Veranstaltungen und ehrenamtlichem Engagement gegen Menschenrechtsverletzungen und für gerechte Lebensbedingungen in Produktionsländern weltweit stark machen. Heute leben in der Fairen Metropole Ruhr bereits über 4,8 Millionen Menschen in insgesamt 39 Fairtrade-Towns bzw. zwei Fairtrade-Kreisen.

Die Faire Metropole Ruhr ist ein Netzwerk von zivilgesellschaftlichen, kirchlichen und kommunalen Akteurinnen und Akteuren im Ruhrgebiet. Das Netzwerk bündelt seit über einem Jahrzehnt die Aktivitäten rund um das Eine-Welt-Engagement und den Fairen Handel im Ruhrgebiet um die Ideen des Fairen Handels und der Fairen öffentlichen Beschaffung stärker im Ruhrgebiet zu verankern.

Das aktuelle Projekt wird durch Engagement Global mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen unterstützt.

Fairtrade-Towns vernetzen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft

Die Kampagne Fairtrade-Towns vernetzt Akteure aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Für den Titel müssen die Städte insgesamt fünf Kriterien erfüllen: einen formellen Ratsbeschluss zur Unterstützung des fairen Handels, die Bildung einer Steuerungsgruppe, welche alle Aktivitäten steuert, eine Auswahl lokaler Geschäfte und Gastronomiebetriebe, die Produkte aus fairem Handel anbieten, öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Vereine oder Kirchen, die Informations- und Bildungsaktivitäten zu fairem Handel organisieren sowie Medien, die über den fairen Handel und über das Engagement der Stadt berichten. Neben Deutschland ist die Kampagne in insgesamt 35 Ländern weltweit vertreten. Träger der Kampagne ist der gemeinnützige Verein Fairtrade Deutschland e.V.